Tolles Programm nach zweijähriger Zwangspause
„Damit habe ich definitiv nicht gerechnet“, das Programm ist überwältigend“, so Jürgen Kempf, Präsident der Pfarrsitzungen in der BKS. Er ist überrascht, dass 12 tolle und vor allem abwechslungsreiche Nummern von den Künstler*innen einstudiert wurden.
Gleich zu Beginn erinnert er emotional an den verstorbenen Werner Spiller, der über viele Jahre hinweg die Pfarrsitzungen mit seinen Gesangsauftritten bereichert hat.
Den furiosen Auftakt des Programms bildet die Tanzgruppe „Kölsch Hätz”, die mit ihrer akrobatischen Darbietung schnell das Publikum für sich gewinnt. Bevor Michael Becker traditionell im Prolog das Siedlungsgeschehen kommentiert, motiviert der „Projektchor Schön Tön“ das Publikum mit „Ov krüzz oder quer, ov Knäch oder Hähr, mer looße nit vum Fasteleer“, zum Mitsingen.
Auch das Team der Kindersitzung, die ihre Veranstaltungen bereits absolviert haben, zeigt Flagge und schickt das eigene Kinderdreigestirn und die Kölschen Originale zu einem frenetisch umjubelten Auftritt auf die Bühne. Prinz ist Leni Kalok, Jungfrau ist Milena Kratzheller-Ferreira und Bauer ist Leonie Eckardt. Die Drei können es kaum fassen, dass sie endlich Fastelovend feiern können. Sie unternehmen eine kleine videounterstützte Zeitreise vom Köln vor 200 Jahren, bis in die Gegenwart. Die Kölschen Originale tanzen zu peppiger Musik von Brings, Lupo und Druckluft.
Ein Loblied auf das Jugendheim, als „Seele der Siedlung“ geben Heiko Mutschke, Lorenzo Tobar und Max Triller zum Besten. Trotz Pandemie und Energiekrise geht es mit dem Jugendheim, dank erfolgreicher Übernahme durch den Förderverein, positiv weiter. „Das hier ist unser Haus, hier kriegt uns keiner raus“, singt Mutschke und erntet dafür viel Applaus.
Neue Ideen zeigen die Schwatz-Pänz mit ihrer Schwarzlichtnummer, die wie gehabt den Abschluss der ersten Sitzungshälfte bietet. Bei der professionellen Darbietung merkt man sofort, dass die Truppe perfekt zusammenarbeitet.
2023 ist für die BKS ein ganz besonderes Jahr. Die Siedlung feiert ihr 75-jähriges Jubiläum. Grund genug für die Siedlergemeinschaft Neuland e.V., an der Spitze mit dem Vorsitzenden Heinz Erkens, das diesjährige Dreigestirn zu stellen. Prinz ist Armin Heilmann, Jungfrau ist Andi Pörtener und der Bauer wird von John Rigg dargestellt. In WDR-Mausmanier kommentiert Uli Erkens die Beiträge der Drei, bevor der Präsident die offizielle Vorstellung übernimmt.
Karin Boos und Claudia Lustig zeigen sich in ihrem Zwiegespräch als Bad Boys und bringen das Publikum mit ihrem Verzällcher immer wieder zum Lachen und Schmunzeln. „Fragt die Tochter ihre Mutter: Mama, wie ist das eigentlich, wenn man die liebenswerteste Tochter der Welt hat?“ „Das kann ich dir nicht beantworten“, so die Mutter, „da musst du schon deine Oma fragen“.
Zwei Tanznummern, höchst unterschiedlich dargeboten, bereichern die zweite Hälfte der Pfarrsitzung. Die Männertruppe „Die 6 lustigen 5“ überzeugt beim Zumba-Training und tanzt entspannt zum Titel „Guten Morgen Sonnenschein“. Dem Regen dagegen trotzen die Frauen als „Dancing Mom’s” bei „It’s raining men“. Hier sieht man gleich, dass sich die Truppe regelmäßig zum Training getroffen hat.
Ein musikalisches Highlight präsentiert die KJG. Ruth Wirz (Gesang) und Samuel Kurth (Gitarre), ziehen trotz vorgerückter Stunde die Zuschauer mit ihren Liedern, die auch bei den Lagerrunden im Zeltlager der Jugend gesungen werden, in ihren Bann. Mit „Immer noch do“ (Kasalla), „Levve un levve losse“ (Höhner) sowie „Oma Schmitz“ (Miljö) treffen sie genau den Geschmack des jüngeren Publikums, das begeistert mitsingt.
Zum Finale kommen alle Beteiligten noch einmal auf die Bühne. Jürgen Kempf bedankt sich bei allen Akteuren und Helfern vor und hinter der Bühne und kündigt gleichzeitig seinen Rücktritt im Präsidentenamt für das nächste Jahr an. „Wie soll dat nur wigger jon“, denken einige im Publikum, bevor im Abschlusslied „En unserem Veedel“ der Bläck Fööss, genau diese Textzeile gesungen wird.